Ringen

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Macht Ringen Sinn?

RINGEN ist ein Sport für Mädchen und Jungen,  Frauen und Männern. RINGEN ist ein Sport für alle. Es gibt kein Mensch der zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein, zu schüchtern oder zu impulsiv für Ringen ist. Ringer erhalten eine turnerische Grundausbildung in Kraft, Ausdauer und Koordination. Sie erlernen Techniken, um sich und den Partner im sportlichen Wettkampf und im Training nicht zu verletzen. Unter Einhaltung von Regeln können Ringer bei dieser Sportart ihre Kräfte messen. Fairness und respektvoller Umgang mit dem Trainingspartner sind sehr wichtig. Kinder die Spaß am Ringen haben und regelmäßig am Training teilnehmen, bekommen die Möglichkeit an verschiedenen Turnieren teilzunehmen.

Ringer – sind

S  –  selbstbewusst
T  –  teamfähig
A  –  ausdauernd
R  –  raffiniert
K  –  konzentriert

Ringen ist eine Sportart, die am Rande des Kanons steht und sich nur geringer Zuwachszahlen erfreut oder vielmehr an rückläufigen Zahlen leidet. Gerade in München mussten in den letzten Jahren frühere Hochburgen des Ringsports, wie der ESV Neuaubing und der SC Armin die Tore schließen und die Matten zumindest vorübergehend abbauen. Bei diesem Befund kann man einwenden, dass es nur wenig Sinn habe, eine alte, aber labile Sportart anzubieten, der der Rang offensichtlich längst von den asiatischen Budo-Kampfsportarten abgelaufen wurde. Die Frage lautet also, warum betreiben wir diesen Aufwand, eine Sterbende am Leben zu erhalten? Die Ringer müssen seit geraumer Zeit gegen Vorurteile ankämpfen, die kurioserweise durch die Beliebtheit des Catchen bzw. Professional Wrestling entstanden. Allzu bereitwillig wurden die Bilder der brutalen, mit allen Mitteln kämpfenden Muskelpakete auf die Sportler übertragen, die sich dem Amateurringen widmeten. Doch wer ließe sich schon gerne schlagen und würgen? Deshalb blieben sicherlich viele dem Ringen fern, obwohl sie in Massen zu den Wrestlingveranstaltungen strömten oder mit Begeisterung die Kämpfe vor dem Fernsehapparat verfolgten. Andererseits wurde die Berichterstattung über deutsche, Europa- oder Weltmeisterschaften und olympische Turniere vernachlässigt. Infolgedessen möchte ich versuchen, kurz zu erfassen, was Ringen eigentlich ist, und was man bei uns lernen kann. Ziel des Wettkampfs ist es, den Gegner mit beiden Schultern auf die Matte zu legen, wobei jedes unfaire und schmerzbereitende Vorgehen untersagt ist. Vielmehr sind Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit gefragt, um die Techniken anzuwenden und erfolgreich durchzuführen. Einen wesentlichen Anteil nehmen anfangs das Üben von Rollen, Überschlägen und das Training von Schnelligkeit und Gleichgewichtsvermögen ein. Erst dann werden spezifische Techniken und deren Anwendung vermittelt. Ringen ist ein Zweikampf, bei dem es darum geht, sich unmittelbar mit seinem Gegner auseinanderzusetzen und ihn zu besiegen, d.h. es bedarf eines gewissen Selbstvertrauens und auch einer gewissen Selbstüberwindung, da es keinen Mitspieler gibt, auf den man sich verlassen kann und auf den man manche Fehler schieben kann. Allerdings ist es gerade auch in den Mannschaftsbewerben wichtig, dass die einzelnen Ringer sich für ihre Mannschaft einsetzen. Freilich kostet es viel Kraft und Schweiß – manchmal auch Tränen der Enttäuschung und der Entkräftung, gleichzeitig sind Freude und Spaß die Belohnung dafür. Zusammenfassend lässt sich sagen, Ringen ist ein Sport für Individualisten mit Teamgeist, für Starke mit Köpfchen. Es war sicher nicht Zufall, dass gerade das Ringen im antiken Griechenland Bestandteil der akademischen Bildung war.